Big Data und Business Analyse: Datengetriebene Entscheidungen treffen

von Business Analyse, Digitale Verwaltung, Requirements Engineering

An Big Data scheiden sich die Geister. Kritiker zeichnen Szenarien einer digitalen Totalüberwachung durch die grenzenlose Nutzung persönlicher Daten. Zwar birgt Big Data gewisse Risiken für die Privatsphäre, die es zu adressieren gilt. Jedoch eröffnet es gleichzeitig enorme Chancen für Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft – sofern der Datenschutz angemessen berücksichtigt wird.

Insbesondere die Wirtschaft erkennt vermehrt den Wert von datenbasierten Entscheidungen. Mit der steigenden Verfügbarkeit von Daten werden analytische Fähigkeiten und das Verständnis für Datenstrukturen immer wichtiger. Hier spielt die Business Analyse 4.0 eine entscheidende Rolle: Während Big Data die Rohdaten bereitstellt, ist es die Aufgabe der Business Analyse, diese Daten zu strukturieren, zu interpretieren und in geschäftsfördernde, wertvolle Erkenntnisse umzuwandeln.

Big Data ermöglicht es Business Analysten, aus einem schier endlosen Strom an Daten wertvolle Erkenntnisse zu generieren.

Dabei fungieren Business Analysten als Brücke zwischen den technischen Datenexperten und den Entscheidungsträgern in einem Unternehmen. Die Business Analyse nutzt Big Data effektiv, indem sie verschiedene Ansätze und Techniken der Anforderungserhebung, der Prozessmodellierung und der Entscheidungsunterstützung integriert. In der Anforderungserhebung ermöglicht es Big Data, den Business Analysten datenbasierte und präzise Einblicke in die Bedürfnisse und Verhaltensweisen der Konsumentinnen und Konsumenten zu gewinnen. Durch die Analyse grosser Datenmengen können Unternehmen nicht nur historische Daten auswerten, sondern auch zukünftige Trends prognostizieren. Dies eröffnet nicht nur völlig neue Dimensionen der Planung und strategischen Ausrichtung, sondern eröffnet auch zukunftsrelevante Anforderungen zu definieren. So wird sichergestellt, dass sie den künftigen Bedürfnissen und Erwartungen der Stakeholder entsprechen.

Die datengetriebene Modellierung ermöglicht es den Business Analysten, Prozesse zu visualisieren und auf Basis tatsächlicher betrieblicher Daten Engpässe und Ineffizienzen zu identifizieren. Durch diese fundierte Analyse können Business Analysten nicht nur gegenwärtige Herausforderungen adressieren, sondern auch proaktiv die Anforderungen der Zukunft vorwegnehmen. Anstatt sich ausschließlich auf theoretische Annahmen zu stützen, gewinnen sie durch Daten praktische Erkenntnisse, die sowohl für die aktuelle Optimierung der Prozesse als auch für die innovative, zukunftsorientierte Gestaltung von Geschäftsstrategien genutzt werden können. Dies stellt sicher, dass Unternehmen langfristig wettbewerbsfähig bleiben und sich flexibel an die sich ständig verändernden Marktbedingungen anpassen können.

Die Fähigkeit, zukünftige Trends und Anforderungen durch datengestützte Analysen zu erkennen, ist ein entscheidender Wettbewerbsvorteil in der modernen Wirtschaft.

IKT-Strategie der Schweiz: Big-Data-Nutzung im Fokus

Den Wert von datenbasierten Entscheidungen und Prozessen haben auch die öffentlichen Verwaltungen der Schweiz realisiert. Der Bund betont in der «IKT-Strategie 2024-2027» die vermehrte Nutzung von Big Data und den Ausbau von Data-Science-Kompetenzen. Das Bundesamt für Kommunikation BAKOM doppelt in einem Gutachten zur Datenpolitik des Bundes nach: Das Potenzial von Big Data sei immens. Die Ämter betonen zudem das Prinzip «open by default», das den freien Zugang zu Behördendaten sicherstellen soll. Durch den Fokus auf offene und zugängliche Daten schafft die Strategie eine Grundlage, die der Business Analyse ermöglicht, effizientere und innovativere Lösungen für Unternehmen und öffentliche Verwaltungen zu entwickeln.

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